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Gemeindepsychiatrische Basisversorgung (GBV)

Mit dem Projekt sollen im Zeitraum von 2019 bis 2022 gemäß der S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ der DGPPN die „gemeindepsychiatrischen Systeminterventionen“ in ausgewählten Regionen erprobt werden. Die Zersplitterung entlang der einzelnen Sozialgesetzbücher soll damit überwunden werden. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Ziel ist es, besonders schwer erkrankte Menschen, die derzeit häufig durch die Maschen der Regelversorgung fallen, aufzufangen, für sie und mit ihnen und ihrem sozialen Umfeld einen individuellen, komplexen Hilfeplan zu entwickeln und hierdurch zur Reduktion stationärer Krankenhausaufenthalte, einer höheren Zufriedenheit mit der Versorgung und einer Verbesserung des Gesundheitszustands beizutragen. Weitere positive Nebeneffekte werden die Entlastung Angehöriger (soziales Umfeld) und Vermeidung der Verschlechterung oder Chronifizierung des Zustandes sein. Internationale Studien lassen erwarten, dass diese Effekte ermöglicht werden. Unter Einbeziehung des regionalen Versorgungssystems sollen möglichst breite Zugangswege geschaffen und der Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Ein multiprofessionelles Team ermittelt den individuellen Versorgungsbedarf in einem ersten Assessment und unterstützt die Teilnehmer im Anschluss dabei, die geeigneten passgenauen Hilfen zu ermitteln und sie in Anspruch zu nehmen. Ein vierstufiger Krisendienst (Hotline, aufsuchender Dienst, Krisenwohnung, ärztlicher Hintergrund) steht ergänzend rund um die Uhr zur Verfügung. [Link zur Website der GBV]

SOUL LALA – Das Inklusionsprojekt des Dachverbands Gemeindepsychiatrie für Jugendliche und junge Erwachsene

Was denken junge Menschen über die seelische Gesundheit und psychische Erkrankungen? Was macht sie stark, was lässt sie in Krisen fallen? Um diese Fragen dreht sich SOUL LALA. Es kombiniert eine Onlinekampagne zur Aufklärung und Antistigma-Arbeit im Web, auf Facebook, Instagram und YouTube mit vielseitigen, inklusiven Kultur-, Sport- und Freizeit-Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Workshops vor Ort. Jungen Menschen, besonders solchen mit Krisenerfahrung, will SOUL LALA eine offene Plattform für ihre Perspektiven bieten und Austausch, Selbstwirksamkeit und Empowerment fördern. Kooperationspartner sind sechs Mitgliedsorganisationen des Dachverbands in Berlin, Dresden, Kiel, München, Wiesbaden und Zemmer in der Pfalz. Vor Ort bekommen die junge Menschen die Möglichkeit, die Projektinhalte aktiv zu gestalten und sogar als bezahlte Teammitglieder mitzuarbeiten. Für die Gemeindepsychiatrie soll das Projekt neue Kommunikationswege und Zugänge zur Zielgruppe der 16- bis 27-jährigen etablieren. Gefördert wird das von Juli 2017 bis Juni 2022 laufende Vorhaben von der Aktion Mensch Stiftung. [weiter zur Website von SOUL LALA]

 

Modellprojekt "Resilienzförderung von Vorschulkindern in Kitas"

Mit der Förderung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW führt der Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. vom 01.05.2020 bis zum 30.04.2023 ein Modellprojekt durch, welches die Resilienz von Vorschulkindern stärken soll.

Erzieher*innen in Kitas erleben, dass insbesondere Kinder mit einem psychisch belasteten oder erkrankten Elternteil Schwierigkeiten haben, sich zu integrieren und sich altersgemäß zu entwickeln. Oftmals sind sie zurückgezogen und können ihr Verhalten nur schlecht steuern. Die Erzieher*innen würden sie gerne gezielter dabei unterstützen, ihre Resilienz zu erhöhen.

Das zugrundeliegende Konzept der Resilienz beschreibt eine psychische Robustheit oder auch Widerstandsfähigkeit und kann als „positive Entwicklung unter ungünstigen Lebensumständen“ definiert werden. Die Resilienzforschung hat unterstützende Faktoren identifiziert, die zu einer eigenen psychischen Stabilität im weiteren Leben beitragen. Auch kleinere Kinder können von diesem Ansatz profitieren.

Das Projekt verfolgt zwei Ansatzpunkte:

1. In Kitas soll ein resilienzförderndes Programm mit dazugehörigen Materialien sowie Schulungen der Erzieher*innen entwickelt und erprobt werden. Um nicht zu stigmatisieren, sind alle Kinder in den teilnehmenden Kitas im relevanten Alter eingeladen, an dem resilienzstärkenden Programm teilzunehmen.

2. In einem zweiten Schritt sollen die Kinder präventiv gestärkt werden, indem die Erziehungs- und Beziehungskompetenzen und Resilienz der Eltern durch begleitende Elternabende und Schulungen in den Kitas gefördert werden. Hierzu werden innerhalb des Modellprojektes Konzepte für Elternabende entwickelt und getestet.

In den Schulungen soll thematisiert werden, welche Faktoren ein gesundes Aufwachsen von Kindern auch unter schwierigen Bedingungen fördern und welche elternseitigen Einstellungen, Fertigkeiten und Handlungen einen positiven Einfluss ausüben. Daneben wird auf eine verbesserte Stressbewältigung der Eltern eingegangen.

Ansprechpartner: Thomas Pirsig, Projektleiter. E-Mail: pirsig(at)psychiatrie.de

[weiter zur Website des Resilienzprojekts]

Kommune für Familien: Kooperationsprojekt S.U.K.A./KANON

Gemeinsam mit unserem rheinischen Landesverband AGpR führt der Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. ein BMG- und BMFSFJ-gefördertes Doppelprojekt zur Förderung kommunaler Strukturen von Hilfen für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil durch. Aufeinander abgestimmt sollen die Projekte S.U.K.A. und KANON Arbeitshilfen zur Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung des kommunalen Unterstützersystems entwickeln.

Das Dachverbands-Projekt S.U.K.A. (Sensibilisierung und Unterstützung für kommunale Akteur*innen) setzt den Fokus hierbei auf die nachhaltige Umsetzung niedrigschwelliger, familienunterstützender Maßnahmen für Kinder aus sucht- oder psychisch belasteten Familien. In Zusammenarbeit mit Projektbeteiligten aus Duisburg, Pirmasens und Rostock sollen in erster Linie Informationsmaterialien für Entscheider*innen von Kommunen sowie Fachleute der verschiedenen Professionen erarbeitet werden.
Im Zentrum des AGpR-Projekts KANON (Kommunale Angebote und Netzwerke organisieren und nutzen) hingegen steht die Entwicklung eines kommunalen Gesamtkonzepts zu den verschiedenen Hilfen für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil. Besonders sollen hier die Netzwerke der Frühen Hilfen mit einbezogen werden. Das Augenmerk wird hierbei auf möglichst nahtlose Übergänge zwischen den Hilfesystemen der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen gelegt, damit belastete Familien auch über das dritte Lebensjahr des Kindes hinaus bedarfsgerechte, niedrigschwellige Unterstützung erhalten.

Beide Projekte laufen in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen. Eine engere Kooperation mit den Frühen Hilfen für den Dachverband Gemeindepsychiatrie zu vereinbaren und mit Leben zu füllen, ist sowohl für die regionale gemeinsame Netzwerkarbeit als auch psychiatriepolitisch interessant, da es im Bereich der Frühen Hilfen gelungen ist, im SGB IX sozialgesetzbuchübergreifende Komplexleistungen gesetzlich zu verankern.

Vsl. Juli 2022 wird die projekteigene Homepage "Kommune für Familien" veröffentlicht, auf welcher wir die entwickelten Arbeitshilfen zur Verfügung stellen werden.

Digitalisierungsprojekt

Gefördert durch die Lotterie GlücksSpirale führt der Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. vom 01.03.2021 bis zum 31.12.2021 ein Digitalisierungsprojekt durch, welches die Ermöglichung von virtueller und digitalisierter Kommunikation mit Mitgliedsorganisationen und Fachöffentlichkeit zum Ziel hat.

Die Technik in der Geschäftsstelle des Dachverbands ist teilweise nicht auf dem neuesten Stand und daher die Kommunikation mit den Mitgliedern nur eingeschränkt digital möglich, was insbesondere in der derzeitigen Pandemie und der damit verbundenen Notwendigkeit von Home-Office-Möglichkeiten problematisch ist. Dank der Förderung durch die Lotterie GlücksSpirale ist der Dachverband in der Lage, die Hardware der Geschäftsstelle erheblich zu modernisieren und damit uneingeschränkt handlungsfähig zu bleiben.

Mit den gewährten Fördermitteln bezwecken wir die Anschaffung von technischer Ausstattung zur Ermöglichung respektive Verbesserung der virtuellen Kommunikation mit Mitgliedsorganisationen und Fachöffentlichkeit auf Bundesebene. Die Heimarbeit macht für uns zudem eine neue Art von Ausrüstung notwendig, so sind bespielsweise zusätzliche Bildschirme und ergonomisches Equipment essenziell für eine effiziente und gesundheitsgerechte Arbeit von Zuhause. Die sich immer stärker verbreitenden neuen Formen virtueller Kommunikation unter anderem auch mittels Videoaufnahmen machen zudem eine Grundausstattung für die Bearbeitung von Aufzeichnungsmaterial essenziell, welche wir den Mitarbeitenden unserer Geschäftsstelle bereitzustellen planen. Dieses technische Equipment soll vorderrangig eingesetzt werden zur Ausweitung unserer Öffentlichkeitsarbeit insbesondere auf unseren Social Media-Kanälen und in Arbeitsgruppen, um so auch während mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen zu allen Seiten eine Kommunikation in gewohntem Maße aufrechterhalten zu können.

PIELAV - Gemeindepsychiatrie schafft Inklusion

Mit dem Inklusionsprojekt PIELAV haben der Dachverband Gemeindepsychiatrie und seine regionalen Partner aus dem Kreis seiner Mitglieder in den Jahren 2013 bis 2016 dazu beigetragen, die gleichberechtigte Teilhabe für psychisch erkrankte und seelisch behinderte Menschen zu fördern – in Diskussionsrunden, Workshops und begleitenden Broschüren. Gefördert wurde das Vorhaben von der Aktion Mensch. [weiter]

Veröffentlichung von Factsheets zur Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Dachverband Gemeindepsychiatrie hat mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit und in enger Zusammenarbeit mit dem Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP) drei neue Factsheets entwickelt, die Kindern und Jugendlichen, deren Eltern und Menschen aus ihrem Hilfesystem die Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten der Kinder- und Jugendpsychiatern & Psychotherapeuten vermitteln sollen. Die Factsheets können bei unseren Veröffentlichungen heruntergeladen und bestellt werden. [weiter]

Bürgerschaftliches Engagement als Instrument der Prävention in der Lebenswelt orientierten Betreuung psychisch erkrankter Menschen

Das von 2015 bis 2016 durchgeführte Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hatte die Einsatzmöglichkeiten von bürgerschaftlichem Engagement in der psychiatrischen Versorgung im Fokus. Als erster Schritt wurde eine Datenbank von bürgerschaftlich engagierten Mitgliedern des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie zur Organisation einer ersten Befragung eingerichtet. Ziel dabei war eine erste Bestandsaufnahme, in welchen Bereichen der Arbeit gemeindepsychiatrischer Träger bürgerschaftliches Engagement zum Einsatz kommt und in welchen Bereichen noch eine Erweiterung möglich ist. Weiterhin wurde in der Befragung abgefragt, wie viele Klienten unter gesetzlicher Betreuung – auch ehrenamtlicher Betreuung- stehen und wie die bisherige Vernetzung der Angebote mit bürgerschaftlichem Engagement geregelt ist. [weiter]

Online-Atlas "Kinderprojekte" - Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern

Der Dachverband Gemeindepsychiatrie hat 2011 mit Förderung der BARMER GEK und des Landschaftsverbands Rheinland einen bundesweiten Online-Atlas zum Thema "Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern" erstellt. Er bildet Unterstützungsangebote für betroffene Eltern und ihre Kinder ab. Sie finden ihn unter https://hilfen-fuer-familien.info/