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Inklusion für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Armutsbericht 2017 - „Psychisch krank“ – eine Abwärtsspirale in die Armut?

Am 3. März 2017 hat der Paritätische Gesamtverband seinen aktuellen Armutsbericht vorgestellt. Darin wird erneut festgestellt, dass Menschen mit Behinderung in Deutschland weiterhin - trotz den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention - deutlich stärker von Armut betroffen sind als nicht-behinderte Menschen. Sabine Bösing und Josef Schädle untersuchen in Ihrem Artikel "Psychisch krank – eine Abwärtsspirale in die Armut?" die besondere Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen und stellen fest: "Eine anhaltende psychische Erkrankung hat oft weitreichende Folgen auf alle Lebensbereiche der betroffenen Menschen. Dazu gehören gravierende Einschränkungen in der Lebensgestaltung durch fehlende finanzielle Ressourcen, aber auch die Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Leben. Mit einer psychischen Erkrankung geht oft eine Erosion von sozialen und personellen Netzwerken einher; eine Abwärtsspirale in die Armut setzt ein. In diesem Beitrag liegt der Schwerpunkt auf Armut als mangelnde Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gerade bei psychisch kranken Menschen gilt das Diktum Leonardo Boff's: Arm ist man nicht, arm wird man gemacht."

Den Artikel können Sie auf der Website des Paritätischen Gesamtverbands lesen. [Link]

Dort können Sie ebenfalls den vollständigen Armutsbericht herunterladen. [Link]

Inklusion konkret - PSU-Artikel zum "Bunten Haus" der Brücke SH in Heide

Im Kreis Dithmarschen verlegt die Brücke Schleswig-Holstein ihre Unterstützungsangebote ins Zentrum der Kleinstadt Heide, organisiert vielseitige Aktivitäten und ermöglicht so die Begegnung zwischen Bürgern mit und ohne psychische Erkrankung. Im Artikel "Von bunten Häusern und dem Mut zur Veränderung" aus der Psychosozialen Umschau 1/2017 berichtet Liane Junge, Verbundmanagerin der Brücke SH, von den Hintergründen und ersten sichtbaren Erfolgen des Inklusions-Projekts.
[Artikel herunterladen][zur Psychosozialen Umschau]

Fair Media. Eine Kampagne des Aktionsbündis Seelische Gesundheit

Die Medien prägen maßgeblich das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen macht. Deshalb setzt sich das Aktionsbündnis in besonderem Maße für eine vorurteilsfreie und nicht stigmatisierende Berichterstattung und Darstellung in den Medien ein. Das neue Webportal mit Handlungsempfehlungen für Medien und mehr finden Sie auf der Website des Aktionsbündnisses [Link].

"Kurzgeschichten schreiben ist meine persönliche Umsetzung von Inklusion"

Der Autor Sebastian Domke berichtete uns für unsere kommende PIELAV-Broschüre zum Thema "Selbsthilfe" von seinen Erfahrungen. Der 36-Jährige aus Siegen erzählte davon, wie ihm das Schreiben von Kurzgeschichten, die Veröffentlichung seiner Werke und das Lesen vor einem interessierten Publikum dabei half, mit krisenhaften Situationen im Leben umzugehen und seine innere Mitte zu finden. "Was ich tue, ist meine persönliche Interpretation der Inklusion. Kunst kann die Schranken zwischen psychisch erkrankten Menschen und der Gesamtgesellschaft überwinden." [mehr]

Gegen die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in den Medien – Aktionsbündnis Seelische Gesundheit legt Abschlussbericht vor

In einem mehrteiligen Medienprojekt zur Förderung der Aufklärung über psychische Erkrankungen im Bereich der Medien und des Journalismus, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit, hat das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit mit verschiedenen Interventionen untersucht, wie die Voraussetzungen für eine nicht diskriminierende und nicht stigmatisierende Berichterstattung über Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern sind. Die Ergebnisse liegen nun in einem Abschlussbericht vor und verdeutlichen, dass sich durch Schulung, Begegnung und Aufklärung die Medienschaffenden zu einer Vermeidung von stigmatisierenden Mediendarstellungen gewinnen lassen. Mehr erfahren Sie auf der Website des Aktionsbündnisses. [Link]

Raus aus Klinik – rein in die Gesellschaft

"Inklusion ist nicht für lau zu haben." Das erklärte Wolfgang Faulbaum-Decke am Dienstag, den 17. März 2015 bei der Fachtagung "Verantwortung zwischen Fürsorge und Freiheit" in Cloppenburg. Der Vorsitzende des Dachverbands Gemeindepsychiatrie referierte dort über die künftige Ausrichtung des gemeindepsychiatrischen Hilfesystems. Zu der vom sozialpsychiatrischen Verbund (SpV) Cloppenburg organisierten Veranstaltung waren rund 150 Mitarbeiter aus Einrichtungen, Psychologen und Psychotherapeuten sowie Betroffene ins Kreishaus gekommen. Lesen Sie den vollständigen Artikel dazu [hier] auf NWZonline.

Inklusion fördern! Exklusion vermeiden!

Die Ergebnisse einer Befragung von Psychiatrie-Erfahrenen und Psychiatrie-Mitarbeitern zeigen, dass Arbeit und finanzielle Grundsicherung Schlüssel zur sozialen Teilhabe sind.

Von Christian Zechert und Birgit Görres

Zahlreiche Veröffentlichungen und Projekte beschäftigen sich in den letzten Jahren sowohl auf nationaler und internationaler Ebene mit der mangelhaften Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Die Frage jedoch, ob sich Betroffene überhaupt als »exkludiert« empfinden und was sie sich zur Förderung von mehr gesellschaftlicher Teilhabe wünschen, wurde in den bisherigen Studien weder gestellt, geschweige durch empirische Erhebungen beantwortet. Der Dachverband Gemeindepsychiatrie konnte in 2009 mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Gesundheit und in Kooperation mit dem Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) 315 Psychiatrie-Erfahrene, 69 gemeindepsychiatrische Träger sowie 14 Mitgliedsorganisationen des Aktionsbündnisses für Seelische Gesundheit und zusätzlich vier sozialpsychiatrische Experten von Hochschulen ausführlich befragen. Im Folgenden werden einige der Ergebnisse der inzwischen abgeschlossenen Erhebung vorgestellt. (mehr)