Soziotherapie benutzt Trainingsmethoden, die hauptsächlich an den zwischenmenschlichen Beziehungen und der Lebenswelt eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung ansetzen und zur Stärkung derSelbstbefähigung dienen sollen. Die therapeutischen Methoden der Soziotherapie sollen die gesunden Kräfte des Menschen aktivieren, zur Selbsthilfe anregen und ihn von fremder Hilfe unabhängig machen. Psychiatrische Krankenhausaufenthalte sollen dadurch möglichst vermieden oder verkürzt werden. Die Soziotherapie ist eine langfristig angelegte, koordinierende psychosoziale Unterstützung und Handlungsanleitung im häuslichen und sozialen Umfeld für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Motivation und strukturierende Trainingsmaßnahmen sind die Fundamente der Soziotherapie. Soziotherapeut*innen begleiten die Betroffenen im Alltag und unterstützen sie dabei, krankheitsbedingte Belastungsfaktoren zu erkennen und angemessen damit umzugehen. Darüber hinaus helfen Soziotherapeut*innen auch bei Formalitäten, vermitteln und unterstützen bei Gesprächen mit Angehörigen, Behörden, Vorgesetzten, Kliniken, Krankenkassen, Ärzt*innen und anderen. [mehr]
Im Gemeinsamen Bundesausschuss bezog Petra Godel-Ehrhardt am 7.10.2016 für den Vorstand Stellung zur Neufassung der Soziotherapie-Richtlinie (ST-RL): Verordnungsbefugnis von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Bei der Soziotherapie. [herunterladen]
Die Änderungen in der Neufassung der Soziotherapie-Richtlinien durch den "Gemeinsamen Bundesausschusses über die Durchführung von Soziotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung" (Soziotherapie-Richtlinie/ST-RL) ist am 20. Mai 2016 in Kraft getreten. Petra Godel-Ehrhardt aus dem Vorstand des Dachverbands Gemeindepsychiatrie war an den Beratungen des Ausschusses beteiligt und hat dort die Positionen des Verbandes vertreten. Die Richtlinie können Sie auf der Website des Gemeinsamen Bundesausschusses herunterladen [Link].