Lebensplanung gerät oft und unerwartet durch persönliche Schicksalsschläge ins Wanken.
Seelische Erkrankungen und mit ihren nachwirkenden Belastungen erfordern die Umgestaltung des bisher gewohnten Lebens.
Hier setzt die Tagung "Leben neu denken" an. Sie bietet bürgerschaftliche Engagierte mit und ohne Psychiatrieerfahrungen und allen an dieser Arbeit interessierten fachliche Informationen, und Erfahrungsaustausch.
Ein wesentlicher Aspekt der Tagung ist die Wertschätzung gegenüber von bürgerschaftlich Engagierten. Sie bieten mit ihrer vorurteilsfreien Zusammenarbeitet Begleitung bei der Neuorientierung im Alltag nach einer seelischenKrise.
Die Veranstaltung steht allen am Thema interessierten offen und findet am 21. April 2018 in Haar bei München statt.
Veranstalter ist die "Bürgerhilfe in der Psychiatrie - Landesverband Bayern e.V." [Link] [Flyer zum Herunterladen]
Ehrenamtlichen Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Ergänzung der professionellen Hilfen für psychisch erkrankte Menschen. Deshalb stellen die beiden Landschaftsverbände NRWs, der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Fördermittel bereit, um das ehrenamtliche Engagement für psychisch erkrankte Menschen zu fördern.
Mit Mitteln des LVR wurden seit 1985 über 80 ehrenamtliche Initiativen im gesamten Rheinland unterstützt. Auch der LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen fördert ehrenamtliches Engagement. Beide laden Engagierte dazu ein, sich mit Ihren Fähigkeiten und Ideen einzubringen.
Mehr Informationen zu beiden Initiativen, Broschüren und die Kontaktdaten finden Sie auf den Seiten des LVR-Engagement-Projekts [Link] und des LWL-PsychiatrieVerbunds Westfalen [Link].
"Die Anmeldungen und Einträge zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements laufen bereits auf Hochtouren. Die ersten Hundert Aktionen sind im Engagementkalender und es werden täglich mehr." So berichtet es das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement. Seien auch Sie mit dabei und tragen Sie eine Aktion Ihrer Freiwilligen-Initiative ein unter http://www.engagement-macht-stark.de/engagementkalender! Denn durch die Aktionswoche werden der Wert und die Vielfalt Ihres Engagements ins Rampenlicht gerückt. Ihr Einsatz und der der vielen Freiwilligen, der oft im Verborgenen geschieht, werden hervorgehoben, gewürdigt und wertgeschätzt.
Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) lädt zur diesjährigen Eröffnungsveranstaltung der "Woche des Bürgerschaftlichen Engagements" ein. Freuen Sie sich auf ein spannendes Programm – u.a. mit Bundesratspräsidentin Malu Dreyer. Ein bunter Engagement-Markt und ein interessanter Teilnehmendenkreis mit vielen Engagierten sowie den Engagement-BotschafterInnen 2017 bieten gute Gelegenheit, zum intensiven Austausch untereinander und zum Ausbau des eigenen Engagement-Netzwerks.
Die Woche würdigt die Arbeit von mehr als 31 Millionen freiwillig Engagierten. „Engagement macht stark!“ ist das gemeinsame Motto aller Initiativen, Vereine, Verbände, Unternehmen und staatlicher Institutionen, die sich aktiv an der größten nationalen Freiwilligenoffensive beteiligen. Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Vereine, Stiftungen, Verbände oder engagierte Unternehmen beteiligen sich bundesweit in Form von unterschiedlichen Veranstaltungen. Zahlreiche Projekte, innovative und unterschiedliche Ideen und Aktionen aus allen Themenbereichen engagierter Veranstalter stehen im Fokus der Öffentlichkeit und werden besonders gewürdigt.
Die Auftaktveranstaltung findet am 08. September 2017 statt in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin.
Mehr Information und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier [Link].
Der kurze Ratgeber des Arbeitskreis "Migration und Psychiatrie Bonn" gibt Informationen zu den häufigsten seelischen Beschwerden bei geflüchteten Menschen und gibt Tips, was diese Menschen brauchen und was Helfer tun können.
Der Arbeitskreis hat sich zur Aufgabe gemacht, Informationen über Einrichtungen, Dienste und Angebote rund um das Thema "Migration und Psychiatrie", einander vorzustellen, Kooperationsinteressen und konkrete Bedarfe zu ermitteln und auf dieser Grundlage die Vernetzung der Leistungsangebote anzuregen, um die Versorgungssituation von psychisch beeinträchtigen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der Stadt Bonn zu verbessern.
Ratgeber "Begegnung mit traumatisierten geflüchteten Menschen" [herunterladen]
von Andreas Lob-Hüdepohl Auch das Ehrenamt im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens hat in den letzten Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel erfahren. Im Zuge dessen gilt Bürgerschaftliches Engagement heute als Garant für die humane Zivilität moderner Gesellschaften. Gerade im Bereich der Behindertenhilfe ist freilich zu fragen, ob es dem Anspruch der Behindertenhilfe – von einer vormundschaftlich betreuenden zu einer menschenrechtlich assistierenden Profession – gerecht werden kann. Dabei darf keinesfalls allein auf die Motivation des ehrenamtlich Helfenden abgehoben werden. Oberstes Prinzip ist auch hier die Verträglichkeit bürgerschaftlichen Engagements mit dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen mit Assistenzbedarf.
Den vollständigen Artikel aus der Zeitschrift "ethikundgesellschaft" 2/2016 können Sie hier [herunterladen].
Die erste Studie zum zivilgesellschaftlichen Engagement in Deutschland im Themenfeld Depression zeigt: Alle reden darüber, nur wenige tun etwas. Unser Mitglied Irrsinnig Menschlich e.V. aus Leipzig gehört zu jenen, die etwas tun, was wirkt. Als eine von bundesweit 14 Organisationen erhielten sie das Wirkt-Siegel von PHINEO im Themenfeld Depression für ihr Schulprojekt "Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule". [mehr]
Freiwilligezentren bestehen bundesweit und sind inzwischen auch eine interessante Anlaufstelle für pyschisch erkrankte Menschen, wenn es um Teilhabe oder um eine interessante Freizeitbetätigung geht. Darauf wies der Projektleiter für die inklusiven Freiwilligenzentren, Henning Baden, in einem Fachgespräch mit Gerd Schulze (Foto), stellvertretender Vorsitzendes des Dachverbands Gemeindepsychiatrie hin. Ein Engagement für andere Menschen und das Gemeinwohl könne auch ein guter Einstieg in das Training für die Gestaltung einer Tagesstruktur sein. Es ersetzt jedoch nicht notwendige angepasste Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Henning Baden stellte im Fachgespräch das neue Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) vor. Hier werden Mitarbeiter der Freiwilligenagenturen für die Zusammenarbeit und Vermittlung von ehrenamtlichen Diensten mit und für psychisch Kranke fachlich fit gemacht. Damit werden Menschen mit Behinderungen in die Vermittlungs- und Begleitarbeit einbezogen. Im Verlauf des Gesprächs wurde deutlich, dass ein Kontakt mit den Freiwilligenagenturen vor Ort für alle diejenigen sinnvoll und hilfreich sein kann, die in inklusiver Arbeit für behinderte Menschen tätig sind. Mehr Informationen zur bagfa finden Sie hier. [Link]
Die Münchner Psychiatrie-Erfahrenen als langjährig bestehender, und in den regionalen Psychiatriepolitischen Strukturen längst geachteter und eingebetteter SH-Verein steht zunächst einmal dem vglw. noch sehr jungen und innerhalb der Strukturen noch unbekannten Projekt Ex-In sowie seinen bzw. ihren Vertreterinnen und Vertretern sehr wohlwollend und offen gegenüber. Ex-In als Idee ist entstanden, aufgrund dem Zusammenspiel mehrerer parallel laufender Entwicklungen. Einmal innerhalb der Selbsthilfe von PE, gleichzeitig aber auch innerhalb der wissenschaftlichen Sozialpsychiatrie sowie innerhalb der allgemeinen Strukturpolitik im Gemeinde- und Gesundheitswesen. So, wie die Forderung nach mehr NutzerInnenbeteiligung immer lauter wurde, so wurde es plötzlich auch immer selbstverständlicher, dass Betroffene, deren Selbstbewusstsein in und durch die SH-Arbeit mit der Zeit immer stärker wurde, auch mehr und mehr die Forderung nach teilhabender Mitwirkung an ihrer eigenen Behandlung nachhaltig einforderten.
Den vollständigen Text können Sie hier [herunterladen].
Frau Dr. Inge Schöck, Vorsitzende des Landesverband Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg e.V., wurde kürzlich von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit dem Verdienstordens des Landes ausgezeichnet. "In dem, was sie tun, schon erreicht haben und hoffentlich noch erreichen werden, sind die heute Geehrten Vorbilder für viele andere Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Sie haben sich in ganz unterschiedlichen Bereichen außergewöhnlich für ihre Mitmenschen und unsere Gesellschaft eingesetzt. Als sichtbares Zeichen der Anerkennung und des Dankes wird ihnen dafür der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen", sagte Ministerpräsident Kretschmann anlässlich der Verleihung des Verdienstordens an Dr. Inge Schöck und weitere Bürger, die sich in Baden-Württemberg für ein lebendiges Gemeinwesen einsetzen.
Zur vollständigen Pressemitteilung des Staatsministeriums BW [Link]
Bürgerschaftliches Engagement ist der Schlüssel für ein gelingendes soziales Miteinander und eine solidarische Gesellschaft. Dies gilt erst recht für das ehrenamtliche Engagement der Bürgerhilfe in der Psychiatrie. Der nun vorliegende IMPULSE-Band 10 des Bildungswerks des BayerischenBezirketags und des Vereins Bürgerhilfe in der Psychiatrie – Landesverband Bayern beschreibt nicht nur die aktuellen Chancen und Herausforderungen der Bürgerhilfe für die Gemeindepsychiatrie, er bringt gleichfalls Anerkennung und Wertschätzung all denjenigen gegenüber zum Ausdruck, die oft bereits seit Jahrzehnten in der Bürgerhilfe tätig sind. Zahlreiche Praxisbeispiele freiwilligen Engagements in psychiatrischen Einrichtungen und Diensten wollen dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden, um den gesellschaftlich immer noch großen Distanzwunsch gegenüberpsychisch kranken Menschen zu überwinden. So gelingt ganz individuell, selbstverständlich und alltäglich, eine die Gesundheit fördernde "Berührung mit dem Leben". Mitherausgegeben wurde der Band von Gerd Schulze, Vorstand im Dachverband Gemeindepsychiatrie.
Weiter zum Werbeflyer des Buchs [Link]
Er ist die gute Seele der Einrichtung und unersetzbar. Im Namen der Bewohner und Mitarbeiter des Lotte-Lemke-Zentrums und des Trägers AWOSANA sagen wir an dieser Stelle "Dankeschön". Das Lotte-Lemke-Zentrum ist eine Wohneinrichtung der Eingliederungshilfe (SGB XII) für 60 Menschen mit psychischer Beeinträchtigung in Kaufbeuren. Ohne Klaus König wäre vieles anders in der Einrichtung. Man sieht es ihm nicht an und an seiner engagierten Arbeitsleistung merkt man es schon zweimal nicht: Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Zentrums ist schon 71 Jahre alt! Lange Jahre arbeitete er als Gehilfe des Hausmeisters bis er mit 65 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand ging. Doch von Ruhestand wollte und will Herr König nichts wissen. Fast jeden Morgen von Montag bis Freitag steht er nach wie vor dem Hausmeister zur Seite und auch am Wochenende, vor allem im Winter, sieht er häufig nach dem Rechten oder schaufelt Schnee. Die Räume, die Herr König als Ehrenamtlicher gestrichen hat, sind gar nicht mehr zu zählen. Unermüdlich ist er im Garten unterwegs, mäht den Rasen, jätet Unkraut und pflegt den Gartenteich. Auf dem Foto sehen Sie ihn übrigens beim Streichen der Gartenmöbel. Kurz gesagt: Er ist die gute Seele der Einrichtung und unersetzbar! Bewohner und Mitarbeiter des Lotte-Lemke-Zentrums sind sehr dankbar, dass es Herrn König gibt. Und: Ein bisschen ist das Lotte-Lemke-Zentrum auch seine Heimat.
Website des Lotte-Lemke-Zentrums in Kaufbeuren [Link]
Ein neues Projekt von ePunkt, mit dem Menschen in psychischen Krisen in ehrenamtliches Engagement vermittelt werden, wird mit jeweils 2000 Euro von den drei größten psychiatrischen Einrichtungen der Region Lübeck (das Zentrum für integrative Psychiatrie am UKSH Lübeck, die AMEOS-Kliniken und das Dachverbands-Mitglied Brücke Lübeck gGmbH) unterstützt.
Mit dem Projekt soll eine Perspektive für Menschen geschaffen werden, die nach einer psychischen Krankheit in einem ganz alltäglichen Umfeld wieder einsteigen wollen. „Was nützt die beste Therapie und die besten Medikamente, wenn es nicht ein neues Feld gibt, in dem man die gewonnenen Erkenntnisse ausprobieren kann?“, sagt Dr. Peter Delius, Vorsitzender des Lübecker Bürgerkraftwerks und selbst Psychiater. Martina Kurrek wurde über das Porjekt in ein Ehrenamt im Weltladen Lübeck vermittelt. Sie hat durch die regelmäßige Tätigkeit im Weltladen soziale Kontakte und Halt gefunden. „Hier bin ich jetzt ganz normal Martina, eben eine von denen, die mit anpacken“, sagt sie. Es fiel ihr deshalb nicht schwer, sich für den Projekt-Flyer zur Verfügung zu stellen. Inzwischen haben schon viele Menschen auf diesem Weg ein Ehrenamt schätzen gelernt. „Die Nachfrage ist groß.“, sagt der Sozialarbeiter Dirk Thiem, der das Projekt im ePunkt betreut.
Durch die Unterstützung der drei großen psychiatrischen Einrichtungen und die Fördermitgliedschaften einiger niedergelassenen PsychotherapeutInnen und Psychiater besteht eine gute Chance „Krisen sind Chancen“ auch über die öffentlich geförderte Projektphase hinaus in Lübeck zu etablieren.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.epunkt-luebeck.de/index.php/reling
Die historische Betrachtung des Ehrenamtes in der Psychiatrie ist deshalb von großem Interesse, weil sie den Blick schärft für Aspekte und Haltungen, die auch heute noch das sehr komplexe Erscheinungsbild bürgerschaftlichen Engagements in der Psychiatrie prägen. Die Leseprobe aus der Zeitschrift "hilfe" Nr. 13 von EREPRO können Sie hier [herunterladen].
EREPRO wurde 1994 offiziell gegründet von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialpsychiatrie – mit dem sperrigen Titel „EREPRO- ein Recht auf Probleme – Initiative zur Entwicklung von Transparenz in der Psychiatrie, gGmbH, München“. Gegenstand gemeinnützigen Unternehmens ist Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Erwachsenenbildung im Bereich der Psychiatrie sowie unter anderem die Supervision für Berufsbetreuer. Mehr Informationen finden Sie auf der Website von EREPRO. [Link]