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Ambulante Behandlung

Gemeindepsychiatrische Basisversorgung - Konzept und Modellprojekt

Artikel von Nils Greve, Vorsitzender des Dachverbands Gemeindepsychiatrie, aus der Zeitschrift "Soziale Psychiatrie", Ausgabe 1/2019.

Ziel der Gemeindepsychiatrischen Basisversorgung ist es, besonders schwer erkrankte Menschen, die derzeit häufig durch die Maschen der Regelversorgung fallen, aufzufangen, für sie und mit ihnen und ihrem sozialen Umfeld einen individuellen, komplexen Hilfeplan zu entwickeln und hierdurch zur Reduktion stationärer Krankenhaus-aufenthalte, einer höheren Zufriedenheit mit der Versorgung und einer Verbesserung des Gesundheitszustands beizutragen. Weitere positive Nebeneffekte werden die Entlastung Angehöriger (soziales Umfeld) und Vermeidung der Verschlechterung oder Chronifizierung des Zustandes sein. Internationale Studien lassen erwarten, dass diese Effekte ermöglicht werden.

Nach dem Vorbild internationaler Versorgungsmodelle soll mit diesem Modellvorhaben in neun Regionen eine ambulant-aufsuchende, SGB-übergreifende psychosoziale Gesamtversorgung für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen aufgebaut werden.

Unter Einbeziehung des regionalen Versorgungssystems sollen möglichst breite Zugangswege geschaffen und der Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Ein multiprofessionelles Team ermittelt den individuellen Versorgungsbedarf in einem ersten Assessment und unterstützt die Teilnehmer im Anschluss dabei, die geeigneten passgenauen Hilfen zu ermitteln und sie in Anspruch zu nehmen. Ein vierstufiger Krisendienst (Hotline, aufsuchender Dienst, Krisenwohnung, ärztlicher Hintergrund) steht ergänzend jederzeit (24/7) zur Verfügung.

Den Artikel "Gemeindepsychiatrische Basisversorgung - ein dickes Brett" von Nils Greve können Sie [hier herunterladen].

Krisenbegleitung nahe an der Lebenswelt der Menschen

Über alltagsnahe Behandlungswege im Rahmen der „Besonderer Versorgung“ in Berlin schreibt in der Zeitschrift "Kerbe", Ausgabe 4/2018 Dachverband-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der NiG Pinel gGmbH, Dr. Thomas Floeth - gemeinsam mit Julie Omura und Klaus Münzner.

Den Artikel können Sie [hier herunterladen].

Verbraucherzentrale Bundesverband fordert Überarbeitung des Patientenrechtegesetzes und veröffentlicht Faktenblatt

15.12.2017 Patienten sind im Behandlungsverhältnis oft in einer ungünstigen Position. Mitunter wird ihnen die Einsicht in ihre Akten verwehrt oder sie werden nur unzureichend über Diagnosen und individuelle Gesundheitsleistungen aufgeklärt. Auch Opfer von ärztlichen Behandlungsfehlern können ihre rechtlichen Ansprüche nur schwer durchsetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die nächste Bundesregierung dazu auf, hier nachzubessern und die Position der Patienten deutlich zu stärken. Das erste Patientenrechtegesetz 2012 hat in der Praxis kaum Verbesserung für die Patienten im Fall eines Behandlungsfehlers oder beim Schutz vor aufdringlichen Angeboten individueller Gesundheitsleistungen gebracht. Die nächste Bundesregierung muss hier nachbessern und die Position der Patienten deutlich stärken.

Der vzbv hat kürzlich ein Faktenblatt mit Informationen, Daten und Forderungen zur Stärkung der Patientenrechte herausgegeben, dass Sie auf der Website des vzbv herunterladen können. [Link]

Grundlagen der Integrierten Versorgung

Umsetzung eines zukunftsweisenden Modells der psychiatrischen Versorgung durch die Mitgliedsorganisationen des Dachverbands Gemeindepsychiatrie

Die Integrierte Versorgung (IV) ist ein Modell zur Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten, die mit sektorenübergreifendenund vernetzten Strukturen in ihrem Lebensumfeld versorgt werden sollen. Die Integrierte Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen wird größenteils ambulant und von regionalen, multiprofessionellen Teams durchgeführt. Derzeit sind 36 Mitgliedsorganisationendes Dachverbands Anbieter dieser Leistungen. Die IV in Deutschland wurde durch die Einführung des § 140 a bis d des Sozialgesetzbuches (SGB) V seit dem Jahr 2000 ermöglicht. Diese Gesetzesinitiative war am Anfang ein Versuch, die Akteure vor Ort (Ärzte, Kliniken, Anbieter ambulanter Hilfen) zu vernetzen, umdadurch eine verbesserte Versorgung zu erreichen. [weiter]